Rente

Hessen lässt bei Deutschland-Rente nicht locker

_ Es ist still geworden um die Reform der Altersvorsorge. Freilich haben Corona, der Ukraine-Krieg und dazwischen der Regierungswechsel in Deutschland viele andere Themen in den Schatten gestellt. Jetzt kommt wieder Bewegung in die Rentenpolitik. Nur wenige Tage, nachdem das Bundesarbeitsministerium für Sommer eine kräftige Rentenanpassung um bis zu 6% in Aussicht gestellt hat, rückt die hessische Landesregierung die „Deutschland-Rente“ erneut in den Mittelpunkt.

„So erfreulich die aktuelle Rentenerhöhung für die Betroffenen auch ist, verdeckt sie die demografischen Herausforderungen“, sagte Hessens Finanzminister Michael Boddenberg am Mittwoch im Landtag. Am drängenden Reformbedarf ändert die turnusgemäße Anpassung, übrigens die höchste Steigerung seit der Jahrtausendwende, jedoch nichts. Mit dem Konzept der Deutschland-Rente, die eine private kapitalgedeckte Altersvorsorge vorsieht, bringt sich vor allem die hessische CDU schon seit fünf Jahren in die Berliner Rentenpolitik ein, ohne allerdings Gehör zu finden. Die Ampel hat im Koalitionsvertrag eine Aktienrente innerhalb der gesetzlichen Rentenversicherung angekündigt. In ihrem kürzlich vorgestellten Haushaltsentwurf 2022 fehlt jedoch das dazu vorgesehene Startkapital. „Dies bereitet uns große Sorge“, so Boddenberg.

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