Autobauer

BMW – Blockchain hilft bei sozialer Verantwortung

Autobauer BMW setzt auf sichere Datenketten
Autobauer BMW setzt auf sichere Datenketten © CC0 Public Domaine

Der Hype des Bitcoin 2017 hat das Schlaglicht auch auf die ihm zugrundeliegende Technologie, die Blockchain, geworfen. Um beides ist es ruhiger geworden. Vergessen hat die Industrie die Idee der dezentralen Datenkette aber nicht. Denn der Blockchain wird nach wie vor eine große Zukunft vorhergesagt, auch weil sie branchenübergreifend einsetzbar ist.

BMW holt die Blockchain nun aus dem Dornröschenschlaf. Mit dem Projekt „PartChain“ will sich der Autobauer die Architektur des fälschungssicheren Datenaustauschs zunutze machen, um die Rückverfolgung von Bauteilen oder Rohstoffen in mehrstufigen globalen Lieferketten zu optimieren. Lieferketten sind sehr komplex, umfassen viele Player und sind schnellen Veränderungen unterworfen. Eine lückenlose Nachverfolgung sei kaum möglich und koste enorm viel Manpower, erklärt hierzu BMW. Wo es bisher üblich war, dass die Partner ihre Daten für sich alleine gemanagt haben, solle nun die Datenkette eingesetzt werden.

Auch Investoren, für die Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung zusehends an Wert gewinnen, ist die „Blackbox“ Lieferkette (nicht nur in der Autobranche) oft ein Dorn im Auge. Exakt da, wo Missstände wie Kinderarbeit oder mangelnde Sicherheits- und Gesundheitsstandards herrschen, fehlt Transparenz. In der Autoindustrie ist das bei Rohstoffen wie Kobalt der Fall, die u. a. im wenig kontrollierten Kongo gewonnen werden. Jedes interessierte Unternehmen dürfe sich an der BMW-Initiative beteiligen, lautet die offene Einladung aus München.

Nicht nur BMW zeigt, wie die Blockchain außerhalb von Kryptoassets Fuß fasst. Auch der Kaffeeriese Starbucks nutzt die Datenkette, um ein imagefreundlicheres Bild seiner Lieferkette (von der Ernte bis zur Tasse) zu zeichnen. Starbucks greift dafür den Azure-Blockchain-Service von Microsoft auf. Ähnlich wie der IT-Riese hat auch Amazon (Amazon Web Services) seine Blockchain-Anwendungen bereits für andere Unternehmen verfügbar gemacht.

DER PLATOW Brief 4 Wochen gratis lesen

{{ name }} Chart
{{ name }} Aktie auf wallstreet:online

ARTIKEL DIESER AUSGABE

IT-Dienstleistung | 01. April 2020

Fiducia & GAD besänftigt BaFin

Die Commerzbank verliert erneut einen Top-Manager. IT-Bereichsvorstand Ulrich Coenen wird zum 1.10. Vorstand der Fiducia GAD. Nach unseren Informationen soll er dann nicht nur für Digitalisierung... mehr

Landesbank | 01. April 2020

BayernLB im Dividenden-Dilemma

Die 2019er- Zahlen, die BayernLB-Vormann Stephan Winkelmeier am Freitag (3.4.) bei der Telefon-PK im Gepäck haben wird, können sich sehen lassen. Das von hohen Vorsorge-Auflösungen... mehr

Modeversand | 01. April 2020

Zalando nutzt Gunst der Stunde

Not macht erfinderisch bei Zalando. Nachdem das Gründertrio um Rubin Ritter die Jahresprognose (Umsatz: +15 bis 20%, EBIT: 225 Mio. bis 275 Mio. Euro) und das Q1-Ziel kassieren musste... mehr

Dienstleister | 01. April 2020

MHK Group – Krise ist Chance

Mit Rekordumsätzen im In- wie im Ausland ist die MHK Group, der führende Dienstleister für den Küchen-, Möbel- und Sanitärfachhandel, ins Jahr gestartet. Zumindest in den ersten... mehr

Einzelhandel | 01. April 2020

Der (un)eigennützige Herr Dibelius

Mit gewohnt spitzer Zunge legte der ehemalige Goldman Sachs-Deutschlandchef Alexander Dibelius als einer der ersten Top-Manager kürzlich den Finger in die Wunde der aktuellen Corona-Krisenpolitik. mehr