ABC-Korrektur bei MüRü-Aktie

"Die Münchener Rück ist an der Börse nicht gut ins neue Jahr gestartet. Im Gegensatz zu vielen anderen Werten konnte sich der Versicherer von dem Rückschlag zu Jahresbeginn noch nicht nachhaltig erholen. An den Verlautbarungen von Analysten hat es nicht gelegen, äußerten sich diese doch zuletzt mehrheitlich zuversichtlich. Die jüngsten Zahlen und Ausblicke des Unternehmens konnten sich auch sehen lassen. Die Gesamtschäden und auch die versicherten Schäden sollen 2013 deutlich unter den Durchschnittswerten der vergangenen zehn Jahre gelegen haben. "

Die Jahresziele wurden Mitte November trotz eines schwierigen dritten Quartals noch einmal bestätigt. So soll im abgelaufenen Geschäftsjahr unter dem Strich ein Nettogewinn von etwa 3 Mrd. Euro generiert worden sein. Gut möglich, dass einige Marktteilnehmer mit dem Jahreswechsel auch einen Favoritenwechsel bei den Finanztiteln vorgenommen haben. Während die Versicherer relativ schwach gelaufen sind, starten die Aktien der großen Bankhäuser in den ersten Januartagen voll durch.

Isoliert betrachtet handelt es sich bei der Aktie der Münchener Rück aber bislang lediglich um eine ganz normale Korrektur der zum Jahresende hin sehr dynamischen Rally. Von Anfang September bis Anfang Dezember war die Aktie um über 20% gestiegen. Einem ersten kleinen Rückschlag folgte ein erneuter Anstieg kurz vor dem Jahresschluss, bevor es nun erneut nach unten ging. Damit hat sich eine mustergültige ABC-Formation gebildet. Diese Korrektur mit zwei Abwärtsschüben sowie einer dazwischen liegenden Gegenbewegung kommt in stabilen Trends immer wieder vor. Oftmals wird nach einer solchen Korrektur dann wieder der vorherrschende Trend aufgenommen. Die extrem starke Nachfrage am Dienstag nach schwachem Handelsstart werten wir als Kaufsignal.

Hinzu kommt, dass der Versicherer selbst im November angekündigt hat, bis zur Hauptversammlung im April rund 3,6% eigene Aktien im Volumen von 1 Mrd. Euro zurückzukaufen. Das sollte den Kurs ebenfalls stützen. Weil es im aktuellen Stadium dennoch recht riskant ist, auf kurzfristig steigende Notierungen zu spekulieren, beträgt unser rechnerisches Verlustrisiko bei dem geplanten Long-Trade lediglich 0,5% des Kapitals. Zudem agieren wir hier sehr kurzfristig und werden den Stopp entsprechend schnell und aggressiv nachziehen. Es geht uns hier nur um eine mögliche schnelle Bewegung nach oben als Reaktion auf die laufende Korrektur. Leider haben wir auf Grund des schnellen Anstiegs der Aktie den Einstieg am Mittwoch knapp verpasst. Unser Kauflimit bleibt vorerst bei einem Aktienkurs von 154,50 Euro, der Stoppkurs kommt dann auf rund 150,50 Euro. Der Wave Call XXL der Deutschen Bank hat auf Einstiegsniveau einen Hebel von 7,2 (Basispreis: 133,26 Euro; Knock-out-Marke: 139,80 Euro).

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