Short-Spekulationen machen Spaß

"Bei Lanxess hoffen zumindest einige Beobachter auf eine positive Überraschung bei den anstehenden Quartalszahlen. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser rechnen bei leicht sinkenden Umsätzen mit einem deutlichen Anstieg des EBITDA vor Sonderposten um 16% und empfehlen die Aktie mit einem Kursziel von 60 Euro zum Kauf. "

Zuletzt hatten sich auch die DZ Bank und Merrill Lynch zuversichtlich geäußert. Der Aktie von Lanxess hat das aber ebenso wenig geholfen wie die starken Zahlen des Spezialchemie-Unternehmens Sika. Nach einer kurzen Phase relativer Stärke bewegte sich Lanxess zuletzt im Gleichschritt mit dem Gesamtmarkt gen Süden.

Großer Optimismus scheint mit Blick auf die anhaltenden Probleme (Preisdruck und Überkapazitäten) und das gerade erst eingeleitete Restrukturierungsprogramm (Details sollen „im Verlauf der zweiten Jahreshälfte“ verkündet werden) auch nicht angebracht. Selbst wenn die Zahlen positiv ausfallen, dürfte der Ausblick noch keinen Anlass zu großen Freudensprüngen geben. Auch der Chart stützt diese These. Die Aktie hat die ehemalige Unterstützung bei gut 49 Euro mittlerweile nachhaltig unterschritten und ist bei ihren jüngsten Erholungsversuchen gleich zweimal genau an dieser Marke gescheitert. Hier hat sich also ein starker Widerstand etabliert, der so schnell nicht geknackt werden kann. Realistischer erscheint uns ein klarer Fall unter das jüngste Tief bei gut 47 Euro, das am Donnerstag bereits angelaufen wurde. Wir setzen daher weiter auf sinkende Kurse und bleiben bei dem Mini Bear Future an Bord.

Auch bei der Deutschen Bank fühlen wir uns auf der Short-Seite sehr wohl. Die jüngsten Quartalszahlen brachten keine nachhaltige Trendwende. Die mehrfach beschriebenen Risiken werden vom Markt immer noch als zu belastend eingeschätzt. Spannend wird es nun, wie sich der Wert in der Nähe des Jahrestiefs bei gut 25 Euro verhält. Vorerst bleibt der Mini Short Future mit unverändertem Stopp im Depot.

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