Bleiben Sie unbedingt wachsam

"Die Zick-Zack-Börsen gehen in die nächste Runde. Zwar kam der DAX seinem Allzeithoch am vergangenen Freitag bedrohlich nahe. Knapp 80 Punkte unter der Rekordmarke drehte er dann aber wieder klar gen Süden. In den USA wurde das Hoch beim S&P 500 sogar kurzfristig geknackt, der anschließende Rückfall deutet aber eher auf einen Fehlausbruch hin. "

Wobei die Bullen auf Höhe der massiven Unterstützung von 1840 Punkten noch einmal zugegriffen haben. Damit bleibt unklar, ob der im weiteren Jahresverlauf sehr wahrscheinliche Rückschlag schon vom aktuellen Niveau aus einsetzt oder wir noch einmal einen dann wohl vorerst finalen Hype erleben.

Während der zumeist sehr freundliche April für das zweite Szenario spricht, deuten die Marktstrukturdaten eher auf eine zeitnahe Korrektur hin. Im Unterschied zu früheren Aufschwungphasen zeigen die typischen „Risk-on-Märkte“ keine Rückkehr der Risikobereitschaft unter den Anlegern. Die amerikanischen Hightechwerte präsentieren sich relativ schwach, die Nebenwerte (in den USA wie auch bei uns) preschen nicht voran und der japanische Yen zeigt keine nachhaltige Schwäche. Das passt nicht so richtig ins Bild. Zudem ist die Frage, wie die in Europa stark investierten Ausländer agieren, falls es im Umfeld der Europawahl zu neuen Unsicherheiten kommt und die zuletzt massiv gesunkenen Zinsen in den Peripheriestaaten wieder steigen. Das kann schnell einen Dominoeffekt auslösen. Gerade weil der Anteil der auf Kredit finanzierten Wertpapierkäufe ein bedrohlich hohes Ausmaß angenommen hat und Angst vor einem Crash weit und breit nicht in Sicht ist. Überall wird auf die attraktiven Dividenden und die vermeintlich moderaten Bewertungen hingewiesen. Doch die Zahl der Warnungen in den USA vor der Bilanzsaison mahnt zur Vorsicht. Und der trotz verbaler Intervention der EZB schon wieder Richtung 1,40 Euro marschierende Euro belastet unverändert viele Konzerne in Europa.
In einem solchen Umfeld steigt das Risiko einer für viele dann unerwarteten Korrektur. Noch sorgen die Notenbanken immer mal wieder für Unterstützung. Deshalb wäre es auch falsch, jetzt bedingungslos auf die Short-Karte zu setzen. Völlig sorgenfrei auf ein „Alles wird so weitergehen wie bisher“ zu hoffen, ist aber mindestens genauso gefährlich.

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